Tagebuch

Montag, der 1. August 2005
Am ersten Tag in Lavander Hill ging es gleich mit einem 6 stündigen Workshop los.
HAPPY BIRTHDAY TINA!!
Heute hat Tina Geburtstag! Sie ist 22 Jahre alt geworden. Juchuuu!!
Alle saßen schon ungeduldig am Frühstückstisch und warteten auf die Nachzügler, als diese in einer feierlichen Prozession, jeder hatte einen bunten Luftballon in der Hand, einmaschiert kamen und ein Geburtstagslied für Tina sangen, in das jeder sofort mit einstimmte. Unter Klatschen und weiteren Geburtstagsliedern erhielt Tina ein provisorisch eingepacktes Geburtstagsgeschenk von der ganzen Gruppe. Es war eine Einmalkamera, von der schon einige Bilder verknipst waren. Aber was auf den Bildern zu sehen ist, kann noch nicht verraten werden, wegen dem Überraschungseffekt für Tina. Sie muss die Kamera erst einmal zum Entwickeln bringen.
Gegen 10 Uhr kamen noch Jugendliche aus....und die Jugendliche aus Lavender Hill, die wir schon am Tag zuvor kennengelernt hatten, um mit uns zusammen an einem Workshop teilzunehmen.
Zu Anfang des Workshops spielten wir einige Spiele um ein wenige lockerer zu werden. Um uns besser kennenzulernen spielten wir das Blumenspiel. Dabei mussten wir eine Blume auf ein Blatt Papier malen und Fragen beantworten, wobei man die Antwort der Fragen in die Blütenblätter schreiben sollte. Später setzten wir uns in kleinen Gruppen zusammen und stellten uns mit diesen Blumen in den Kleingruppen vor.
Wir schauten nach dem Lunch einen Film über die Arpartheid. In dem Film wurde hauptsächlich gezeigt, was für eine tragische Rolle die Kinder während dieser Zeit spielten. Nach dem wir den Film zu Ende geschaut haben, haben wir uns wieder in den Kleingruppen zusammen gesetzt und uns über den Film ausgetauscht. Gegen 16 Uhr war der Workshop dann zu Ende.
Die Jugendlichen aus.....gingen nach Hause, wogegen die Jugendlichen aus Lavender Hill noch bei uns blieben.
Später am Nachmittag führten Marius und die bei uns gebliebenen Jugendlichen uns ein wenig durch Lavender Hill und erzählten uns über das Leben dort. Wir sahen von außen die mehrstöckigen Häuser, in denen die Farbigen auf engstem Raum leben müssen. Nicht unweit befand sich auch noch eine illegale Siedlung. Hier hatten sich Menschen in ihrer Not aus Wellblech und anderem Material notdürfige Häuschen zusammen gebaut. Neben dieser illegalen Siedlung war eine neuere Siedlung, die aus Matchbox-Häusern bestand, welche die Regierung der Bevölkerung zur Verfügung stellt, welche aber auch immer noch nicht unseren Standarts entspricht. Den Spaziergang mussten wir leider abbrechen, da es zu Regnen begann.
Den Abend verbrachten wir mit Spielen und Reden. Jeder tat so mehr oder weniger was er oder sie wollte. Die Mehrheit ging früh ins Bett, da, wie gesagt, nicht viel zu tun war.