Tagebuch

Montag, der 25. Juli 2005
Heute haben die ersten Reperatur- und Schleifarbeiten an dem alten Regenbogen begonnen
Afrikanische Nächte sind kalt, das wussten wir inzwischen. Aber wie kalt genau konnten die Jungs heute am eigenen Leib erfahren. Halb erfroren sind sie zum Frühstück gekommen um sich mit letzter Kraft an eine wärmende Tasse Kaffee oder Tee zu klammern und das Blut wieder zum Fließen zu bekommen. Ihre Unterkunft ist am Dach zu beiden Seiten offen und zu sagen, dass die Fenster gut abgedichtet sind, ist auch eine maßlose Übertreibung. Das war für den ein oder anderen eine große Umstellung nach dem Wochenende. Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles. Nach unserem Standardfrühstück mit viel zu weichem Toastbrot, Marmelade, Käse, Wurst und Erdnussbutter hatte das neue Gruppenmodell Feuertaufe. Tatsächlich gab es am Regenbogen genug zu tun, um alle beschäftigt z halten. Die Balken mussten von 7 Jahren Staub und Spuren intensiver Benutzung befreit werden. Bürste und Kernseife war für viele von uns der beste Freund an diesem Vormittag. Außerdem wurde die Schaukel repariert, die Schrauben am Regenbogen festgezogen, die Raupenwippe und die Fahnenbänke in Ordnung gebracht. Bloß gut muss auch noch das Bürohaus gestrichen werden, sonst hätten wir für die nächste Zeit gar nicht mehr genug Arbeit. Heute kam auf jeden Fall keine Langeweile auf. Nach einem sehr leckeren Abendessen, das von Novela, der jungen Frau aus dem Büro, gekocht wurde, afrikanisches „Stamp“, ein Brei aus Kartoffeln, Mais und (noch umstritten) möglicherweise auch Bohnen. In der später folgenden Abendrunde haben wir noch einmal den Film von letzten Mittwoch, „In My Country“ in kleinen Diskussionsrunden ausgewertet und sind dann gleich zur Abendandacht übergegangen. Der Rest des Abends verlief wie so viele andere auch, mit vielen interessanten und lustigen Gesprächen, wahlweise auch Wein (der unter anderem daran Schuld ist, dass die Shifttaste der linken Seite am Laptop immer noch nicht funktioniert...ups...) und spätem „Ins-Bett-gehen“. Allerdings hat dieses Mal ein etwas wärmeres Zimmer auf die Jungs gewartet, da sie sich dieses mal einen kleinen Heizer mitgenommen haben.