Tagebuch

Dienstag, der 14. August 2007
Der Topbalken wird gesetzt
Die Sonne schien und das Wasser plätscherte, als auf der Baustelle über 60 Hände den sagenumwobenen Topbalken hielten. Er ist der wichtigste Balken unseres Regenbogens und krönt seit Dienstagabend nicht nur die Arbeit der letzten anderthalb Wochen, sondern auch unseren Regenbogen. Alle hatten ihre bisherige Arbeit unterbrochen um mit vereinten Kräften und unter Blitzlichtgewitter der Presse das purpurfarbene Glanzstück auf dem höchsten Punkt des Spielplatzes zu platzieren. Standing Ovations, Jubel und lachende Gesichter waren nach der geglückten Aktion zu sehen und zu hören.
Am Ende des Arbeitstages wurde der Regenbogen endgültig durch das Betonfundament fest im Boden verankert. Auch das Gestell für die Töpferarbeiten wurde aufgestellt. Beim Aufstellen hätten wir beinahe noch den Verlust eines großen Zehs zu verzeichnen gehabt. Aber, wie gesagt, nur beinahe. Die Keramikgruppe bemalte die bereits gebrannten Töpferarbeiten, damit die Glasur anschließend im mitgebrachten Ofen erneut gebrannt werden kann.
Auch die Öffentlichkeitsgruppe leistete harte Arbeit. Erstmalig mit einer tänzerischen Einlage aus Paraguay, die leider nicht die gewünschte Aufmerksamkeit bei der Plöner Bevölkerung erweckte. Eine ganz gegenteilige Reaktion war am Abend zu verzeichnen. Die Regenbogenbauer feierten einen paraguayischen Abend mit vielen Geschichten, Infos, traditionellem Essen und Kleidung rund um das Heimatland der Gäste aus Paraguay. Die vielen Bilder und Filme verstärkten Fern- und Heimweh und auch die Vorfreude auf das Projekt im nächsten Sommer (paraguayischen Winter). Bekannte und weniger bekannte Lieder ertönten in Englisch, Spanisch oder Deutsch. Zum Abschluss gab es noch mitgebrachtes Gebäck und Tee wobei man sich noch über das Land und die Leute unterhielt.
Gleichzeitig war dies auch der letzte Abend für Philip. Der unsere Gruppe leider schon früher verlassen musste. Er hatte die Ehre als Allererster das Regenbogenteam T-Shirt zu tragen. Mit einer Andacht wurde der Tag abgeschlossen – jedenfalls offiziell. Nachtschwärmer wurden noch zu später Stunde auf dem Spielplatz, beim schlechte Witze erzählen oder beim Sternschnuppensuchen gesichtet.