Tagebuch

Donnerstag, der 21. August 2008
Arbeiten in Paraguay und ein suedafrikanischer Abend

Auch die Leute die bis spät nachts aufblieben mussten am morgen mit den anderen schon um halb sieben aufstehen um mit einem Bus nach Canada Mi, ein Dorf in der Nähe von Asuncion zu fahren. Wir sollten dort eine Sandstraße reparieren, indem wir die Wasserlöcher mit Erde füllen. Die Aufgabe wurde uns vom örtlichen „ Christlichen Dienst“ zugetragen.

Der CD versucht in den Dörfern das Lebensniveau zu heben in dem sie die Menschen in den Dörfern, in denen sie immer sechs Jahre sind, zum Beispiel zum Bau von Wasserleitungen animieren.

Die Dörfer müssen im Grunde genommen alles selbst machen, werden aber vom CD unterstützt.

Die Büros vom CD werden nach und nach von den Dorfbewohnern übernommen, wobei ihnen immer mehr Verantwortung übergeben wird.

Der CD will also nicht nur in der Sache helfen, sondern auch für die Zeit danach sicherstellen, dass nicht wieder alles zusammenfällt. Leider basiert unsere Meinung nur auf der Aussage eines Mitarbeiters, sodass wir nicht wissen ob das Projekt wirklich so funktioniert wie uns erzählt wurde.

Gleichzeitig organisiert der CD in den Dörfern Patenschaften für arme Kinder, von Kanadischen Geldgebern.

 

Danach wurde uns eine kleine Auswahl der Räume auf dem Gelände gezeigt. Zum Beispiel die subventionierte Apotheke.

 

Danach durften wir arbeiten und machten uns sogleich daran die Hänge an der Straße einzureißen, um die Erde in die Wasserlöcher auf der Straße zu füllen.

Die Erde war sehr lehmig und schwer zu bearbeiten und so sank die Moral bei einigen, doch zum Glück hatten wir immer noch genügend fleißige Regenbogenbauer. Die anderen wurden durch die Gesänge der Afrikaner, mit alten Liedern der Minenarbeiter, motiviert.

So schafften wir es die Straße in zwei, statt geplanten vier Stunden fertig zu stellen.

Anschließend wurde geduscht und durch ein reichliches Mittagessen das spärliche Frühstück in Vergessenheit gerückt.

 

Danach machten wir uns mit dem Bus auf, um in der Innenstadt von Asuncion Souvenirs zu kaufen.

Gut war, dass wir von den Paraguayern begleitet wurden, die uns erklärten, das die Preise für Touristen überteuert sind und man immer ein bisschen Handeln muss, um ein „gerechten“ Preis zu erreichen.

Aber was ist gerecht? Auf der einen Seite verdienen wir in Deutschland weit mehr und könnten ihnen ruhig ein wenig mehr gönnen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage ob es gerecht ist die Touristen in ihrer Unwissenheit zu erwischen, und ihnen überteuerte Waren anzubieten.

 

Am Abend gab es zum Essen ein paar für Südafrika typische Speisen.

Diskussionsthema Nummer eins waren sicher die Hühnerherzen. Viele konnten sich nicht überwinden ein paar davon zu essen.

Über die anderen Sachen kann man sagen, dass das sie ungewohnt waren, aber dennoch gerne gegessen wurden.

Nach diesen Impressionen ging es dann mit dem Abendprogramm weiter.

Es stand der „South africa evening“ bevor, der uns die Geschichte und die Kultur Südafrikas näher bringen sollte.

Besonders beeindruckend war für mich die Geschichte Südafrikas, die durch den Kampf mit der Apartheid geprägt wurde.

Die Zeit wurde uns von Abe, der die Zeit miterlebt hat und mehrere Familienmitglieder verloren hat und selbst von Anfang an mitgekämpft hat, erzählt.

Schön war auch die Begeisterung über die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Die alle bei dem Projekt ansässigen Südafrikaner teilen.

Sie freuen sich riesig und zeigten voller Stolz die Stadionentwürfe.

 

Nach dem langen Vortrag gab es noch, wie an den anderen Tagen zuvor einen Gute-Nacht-Kuchen von Gabis Mutter.