Tagebuch

Montag, der 11. August 2008
Cataratas do Iguazú oder die Wasserfaelle in Brasilien

Cartaratas do Iguazú

Heute starten wir unsere Paraguayrundfahrt. Die erste Station waren die Iguazú-Wasserfälle von der brasilianischen Seite aus gesehen.

Früh morgens um 5.30h standen wir mit gepackten Taschen abreisefertig am Tor und erwartete den Bus um unsere Paraguay-Rundreise anzutreten, die wir uns eigentlich erst mit dem Bau des Regenbogens „verdienen“ sollten. Aber da der Container mit dem ganzen Material immer noch nicht angekommen war, mussten wir unsere kleine Belohnung etwas vorverlegen.

Die erste Etappe sollten die Iguazú Wasserfälle sein. Aber da wir die Pracht noch bei Tage bestaunen wollten, mussten wir uns zeitig auf den Weg machen, denn in Paraguay verabschiedet sich die Sonne schon um 6 Uhr abends vom Tag.

In den sieben Stunden Busfahrt bekamen wir einen ersten Eindruck von dem Land Paraguay: wir fuhren durch etliche Städtchen, sahen unzählige Termitenhügel, weite Felderlandschaften und exotische Pflanzen, wie zum Beispiel Apfelsinenbäume.

Mitten auf der Fahrt stieg eine junge Frau mit einem Korb voller Chipas (ein Gebäck aus Maniokastärke, Maismehl, Käse, Eier und Butter in Form eines Kringels) auf dem Kopf zu uns ein und jeder der wollte, konnte sich eine der Köstlichkeiten der paraguayischen Küche kaufen.

Doch auch der leckerste Chipa ersetzt kein Frühstück und als dann der Hunger arg zu groß wurde, erreichten wir auch schon Ciudad del Este, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten. Nach dieser fuhren wir nach Foz do Iguazú in Brasilien, um den besten Blick auf die Wasserfälle genießen zu können.

Unser Reiseleiter Henrique begrüßte uns herzlich und lotste uns mit einem Bus durch den artenreichen Regenwald, der sehr lecker roch, bis zu den Wasserfällen. Dort stiegen wir aus und spazierten einen gut angelegten Wanderpfad entlang. An jeder Aussichtsplattform entdeckten wir jedes Mal eine neue und immer wieder schönere Perspektive auf die 270 Wasserfälle. Die gigantischen und weiß schäumenden Wassermassen passierten mehrere Stufen und zauberten an etlichen Stellen bildschöne Regenbögen.

Nach drei Stunden atemberaubender Eindrücken verließen wir Brasilien. Auf unserem Weg zum Jugendcamp, wo wir übernachten wollten, hielten wir noch bei einem der typischen Supermärkte an, um uns für das Abendessen reichlich einzudecken. Danach folgte eine abenteuerliche Fahrt zu unserer Unterkunft am See, die am Ende der Welt zu liegen schien, denn der Weg dorthin war mehr als holperig und verlassen. Dabei rissen noch vier Stromkabel ab, die für den Bus zu niedrig über die Straße gespannt waren, so dass die daran angeschlossenen Häuser für diese Nacht leider keinen Strom mehr hatten.

Das nächste Unglück geschah auch schon gleich danach: Schafe auf dem Grundstück der Unterkunft erschreckten einen Teilnehmer, der daraufhin die große, saftige, vollreife 11kg Wassermelone fallen ließ. Schade um unseren leckeren Nachtisch! Na ja, beim Tageslicht betrachtet, war die Melone sowieso schon schlecht und das Opfer des Schafmähens hat uns so vor verdorbenen Mägen bewahrt.

Für die Küchengruppe war das Kochen an diesem Abend ein ganz besonderes Erlebnis, da diese Küche nicht gerade unseren Standards entsprach. Beim Abwaschen der durch den Gasherd rußig gewordenen Töpfe wurden die Hände schmutziger, als sie zuvor waren. Trotzdem hat das Essen hervorragend geschmeckt.

Nach dem Abendprogramm legte sich ein kleiner Teil der Gruppe schon schlafen, der Rest verlebte noch einen lustigen Liederabend und ließ fröhlich den Tag ausklingen.