Tagebuch

Dienstag, der 20. Juli 2010
Ein müder Tag
Der Tag begann seeehr verschlafen. Zum ersten Mal fehlten ziemlich viele bei der Morgenandacht und auch beim Fruehstück hing so mancher Kopf fast im Bröchen.Trotzdem begann die Working Group wie immer um 9 Uhr, um den Tag damit zu verbringen, die Stämme, die in den Regenbogenfarben schillern sollen, erst weiß und dann in den jeweiligen Farben komplett zu streichen. Auch wurde an diesem Tag die Schaukel gebaut und die Rutsche montiert, so dass der Regenbogen schon fast komplett gewordn ist. Ein anderer Teil der Gruppe fing an, die Betonplatten der Culture Groups, in den letzte Woche gesäuberten Weg, einzulassen.Die Culture Group besuchte eine serbisch-orthodoxe Kirche und drehte einen kleinen Film darüber. Danach gestalteten sie sich ihre Rainbow T-shirts.In der Kuechengruppe geschah derweil Aufregendes. Das Abflussrohr des vorletzten Beckens mit heißem Wasser war gesprungen und verteilte nun durch große Loecher das Abwaschwasser auf dem Boden. Provisorische Loesung: Einen Eimer unterstellen, wie immer, und ansonsten waschen wir jetzt eben im letzten komplett intakten Becken ab... Brötchen mussten dieses mal nur wenige geschmiert werden, denn die gab es zum ersten Mal nur als Notfallreserve zum Mittag. Ellen hatte Pizzaecken gekauft (allgemeine Begeisterung :)) Sean nutzte die Pause auch für große Pläne: Lasst uns eine neue Version von "Alice in Wonderland" drehen! Also wurde eifrig diskutiert, wer welche Rolle besetzen soll. Die kleinen Kinder, die immer um uns herum wuseln, hatten ihren Spaß, als auf einmal verschiedene Mädchen zu rufen begannen: "Ab mit ihrem Kopf!" bzw. "Cut off their heads!". Alice sollte in Seans Besetzung ein "psycho-suizid girl" werden, was auch immer das heißt, und man fragte sich, wo man die Shisha fuer die Raupe herbekommen sollte. Zurück in der Schule konnte sich die Küchengruppe erst mal an überschwemmten Klos erfreuen, da bei beiden die Rohre nicht ganz dicht sind, während der Wasserhahn im Mädchenzimmer nun schon den zweiten Tag durchgängig lief, weil man ihn nicht mehr zudrehen konnte (Yasmin reparierte ihn gegen Abend). Besonders erfreut war eines der Mädchen, als sie ihre Tasche öffnete und ihr eine Maus entgegen sprang. Schon die zweite in zwei Tagen! Aber man gewöhnt sich dran und trotz der "Probleme" nennen alle die Schule liebevoll "Home".
Am Abend hatten wir Besuch von Lydia, Mitarbeiterin einer NGO (Non Government Organisation) mit der Zielgruppe Jugendliche. Jugendliche werden zu Brückenbauern zwischen den Ethnien und Nationalitäten durch Erfahrungen gelingender Zusammenarbeit. Sie erzählte, wie ihre Organisation entstand, was sie bezwecken sollte und mit welchen Mitteln sie arbeite. Nach einer halben Stunde Pause begann noch das Abendprogramm (eher unmotiviert...). Ellen bereitete uns auf den morgigen Ausflug in den Kosovo vor (Deutsche KFOR Truppen in der und die Stadt Prizren). Es entstand eine hitzige Diskussion unter unseren balkanischen Teilnehmenden über die Frage der Möglichkeit des freizügigen Reisen in den EU Ländern. Hier gibt es sehr unterschiedliche „Rechte“, die durchaus ungerecht sind – besonders auch für die Südafrikanischen Teilnehmenden. Dann gab's noch ein paar hot hints von Rolf. Besonders begeistert vernahmen alle, dass man morgen um 6 Uhr wieder würde aufstehen müssen. Deswegen gehen wir jetzt auch, nach einem eh schon halbschlafenden Tag, ins Bett! 


The day began veeeery sleepy. For the first time so many rainbow people were missing at the morning devotion and also at the breakfast some heads almost hung in some rolls. In despite of that fact the working group started like every day at 9 o'clock. The whole Thursday was for painting the beams: first white and after all the shining rainbow colours. And today a part of the group built the swinge - a beautiful one where a group of children (multiethnic?) will be able to swing together through life. And also the slide was attached in the bow so that our bow in the meanwhile seams to be quite ready. Another part of the working group put the concrete plaids made of the culture groups into the cleaned path. The plates stand for the individual values we personally have to stand for when we want to help peace coming. In the morning the culture group visited a Serbian-orthodox church and made a movie about the meeting with the Pope. After that they created their rainbow-shirts. Meanwhile in the kitchen group happened something exciting. The waste pipe of one sink with hot water was destroyed and distributed the water through big holes on the bottom. Provisional solution: Take a bucket shelter and wash the dishes in the last working sink. On this day less rolls were made because of having another special food. Ellen bought some parts of Pizza. (general enthusiasm!!!) Sean used the lunch for making plans: Let us make a new movie of "Alice in Wonderland". A great discussion started. Who will get which role? And other important questions were talked. The little children run around us every day had a lot of fun as some girls began screaming "Cut off their heads!". In this movie Alice should be a "psycho-suicid girl". It doesn't matter what it means.
Back in the school the kitchen group was pleasant about some big lakes around the toilets. These lakes were developed by some broken pipes. Meanwhile the girls room's tap spat water since two days because nobody can close it. (Yasmin repaired it in the evening). Especially one of the girls was glad about finding a mouse in her bag. The second in two days! No one could believe it but everybody got used to it. Although there are many problems everyone lovely called the school "home".
In the evening we got a visit of Lydia, a member of a regional NGO (Non government organisation) working with youth to build bridges of understanding. She told us about founding, targets and work of it. After a half hour the evening programme started (more unmotivated...). Ellen informed us about the journey to Kosovo tomorrow. In a diskussion about the possibility of free traveling with passports we realized again the differencies between the rainbowbuilders.
In the following Rolf told a few information to us. Everybody was especially happy about getting up tomorrow at 6 o'clock.That's why now we want to go to bed after an almost sleepy day.