Tagebuch

Mittwoch, der 14. Juli 2010
Ein normaler Tag
Ein Tag wie andere zuvor. Die Mitglieder, die heute die Küchenpflichten zu erledigen haben, sind am Morgen um 7 Uhr aufgestanden um das Frühstück vorzubereiten. So wie jeden Tag. Alle zeigten ihr Engagement, während sie ihre Aufgabe erledigten. Daran konnten wir erkennen, dass man im Team mehr erreichen kann. Die "Kulturgruppe" diskutierte über Wertvorstellungen. Dabei fiel uns ein besonderer Gedanke ins Auge. Jeder von uns besitzt eine Entscheidungsfreiheit. Somit entscheidet jedes Individuum darüber, welchen Weg es nehmen will, sei es ein einfacher oder ein schwieriger. Das Resultat des gewählten Weges wird sich erst im Nachhinein zeigen.
Am Abend hatten wir eine lange Zusammenkunft und sprachen darüber, wie im Moment jeder einzelne über das Regenbogenprojekt denkt. Es gab eine Menge positiver Kommentare dazu. Anschließend sollten wir uns in Gruppen nach Nationalitäten aufteilen, um darüber zu sprechen, wie in den jeweiligen Ländern mit Minderheiten umgegangen wird. Für einige der Teilnehmer aus Serbien bzw. aus dem Kosovo war die Frage der Nationalität einer im Kosovo lebenden Person nicht geklärt, denn viele der Serben wollen die Unabhängigkeit des Kosovo nicht. Sie wollen, dass der Kosovo nach wie vor zu Serbien zählt, wenngleich im Kosovo und in dieser Region Südserbiens überwiegend Albaner leben.
 An diesem Abend lernten wir die späten Auswirkungen des Kosovokrieges und die Vergangenheit mancher Personen kennen. Es geht um tiefen Schmerz und um Trauer und Wut.
Aber genau um das einmal überwinden zu lernen setzen wir hier ein Zeichen, ein Symbol, einen Regenbogenspielplatz, auf dem Kinder miteinander spielen werden.
Außerdem wurde uns allen bewusst, dass wir jeden von uns in gleicher Art und Weise behandeln sollten, denn wir alle wollen Gleichberechtigung.
In unseren Köpfen hattes es nach der Auseinandersetzung schon wieder etwas Ruhe gegeben.
Dennoch war die Stimmung nach dieser Zusammenkunft erst einmal gedrückt. Aber dann setzten die Selbstheilungskräfte unserer Regenbogengruppe ein und mit Musik, Tanz und Gesang wurde ein freier Kopf und gute Laune geschaffen. Als die meisten schon in ihre Betten gesunken waren, saßen einige noch draußen und trafen Einheimische, mit denen wiederum musiziert, getanzt und gesungen wurde bis tief in die Nacht hinein.


It was a normal day as the other days. The people who were in the kitchen duty had to wake up at 7:00 and prepare breakfast. Everyone else woke up at 8:00 to start the day. People showed a lot of commitment by getting the task done on time regardless of the conditions. This shows that in a team we can achieve more. The culture group had a discussion on values, one of the interesting thing they pointed out is "we all have the freedom of choice" it's up to an individual which path do they want to take. There are two roads, one of good and the other of evil. Which ever one you take, later you will have the results of the path you had choosen.
In the evening we had a brief session about "how people feel about the rainbow project" and we had a lot of good comments which were up lifting for many of us. Then we had to share about the minorities in our country which was an eye opener for everyone. One of the things that people learned out of this was to treat everyone the same because we are all equal. We had a painful situation about the minorities in the area. Serbians and Albanians have different points of view about Kosovo. Is it a part of Serbia or is it a state of ist own? There was a hard discussian who will represent the Kosovo and for the outstanding people it was nearly unpossible to understand what happened. Rolf stoppet the topic as fast as possible and after some prayers and singing the most people felt better and everybody knew: Tomorrow the world will look different again.