Tagebuch

Dienstag, der 21. Juli 2009
Der Regenbogen wächst

Der Tag begann wie immer mit dem Frühstück. Die Küchengruppe bereitete einige Überraschungen, zum Beispiel Rühreier, Obstsalat und Würstchen (eine polnische Tradition) vor. Vormittags wurde die Arbeit in den Familiengruppen fortgesetzt: „Madiba flow“ war die Küchengruppe für den heutigen folgenden Tag. Zum Mittagessen machten sie eine leckere Käsesuppe mit geröstetem Brot und Obstsalat. Xoliso beschrieb das am Abend folgende Abendessen als „a scary thing with everything inside“. Es war eine Art asiatische Gemüsepfanne.

 

Die „Manaô“-Gruppe arbeitete am Kunstprojekt. „Wir entwickelten ein Band des Vertrauens. Wir entdeckten unsere eigenen Erfahrungen, welche uns an Ungerechtigkeit erinnerten. Das war eine tief greifende und bedeutende Aktivität. Olli kreierte einen Dualismus aus Hoffnung und Wut, während Tonia uns zeigte, wie wichtig überhaupt das Bewusstsein der Ungerechtigkeit und die Unterstützung der Freunde ist.

 

Die Gruppe J.P.II. und die Gruppe „Helmuth“ arbeiteten währenddessen am Regenbogen weiter. „Wir begannen, den Tisch ‚Kreisauer Kreis’ als Unterstützung für das Kunstprojekt zu bauen und schafften es, beim Regenbogen bis zum gelben Balken zu kommen“, erzählte uns Waldi.

Die Gruppe „Mahatma Ghandi“ informierte inzwischen die Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen und reflektierte den historischen Hintergrund: „Es war ein schwer, einen Anfang zu finden, weil wir so viele Ideen und Verständigungsprobleme am Anfang hatten. Es hat Spaß gemacht, das Tagebuch zu schreiben, aber es war schwer, den historischen Vortrag vorzubereiten“, sagte Julian, ein 16-jähriger Junge aus Hamburg.

 

Nach der Arbeit in den Familiengruppen begann die Präsentation der Gruppen, die von der Öffentlichkeitsgruppe geleitet wurde. Matthias las den letzten Brief von Helmuth Graf James von Moltke an seine Frau Freya vor, als jener bereits zum Tode verurteilt war. In seiner anschließenden Rede bezog sich Abe auf den Brief und erinnerte uns, dass Gottes Liebe immer mit uns ist. „Wegen Gottes Allgegenwärtigkeit und unserem Bewusstsein, dass er immer mit uns ist, sollten wir uns nie davor fürchten, unsere Probleme in die Hand zu nehmen und zu lösen.“, sagte Abe.

 

Der Tag endete mit Sport und Sauna. „Ich habe es genossen, es hat wirklich Spaß gemacht!“, sagte einer unserer Südafrikaner, Monde, der das allererste Mal in der Sauna war. Danach begann das Fußballspiel, aber da es sehr schnell dunkel wurde und man kaum den Ball mehr vor Augen sehen konnte, war es auch schnell vorbei. Die Fußballer duschten kurz und machten dann beim Volleyballspiel, bei dem fast alle Anteil hatten, mit.


Tuesday, July 21st – The rainbow grows

The day started with breakfast as always. The kitchen group prepared some surprises, for instance the delicious scrumbled eggs, fruit salad and sausages as a polish custom. Before the lunch the work in the families continued: “Madiba flow” was the kitchen group for today. For lunch they made a tasty cheese soup with fried bread and fruit salad. A “scary thing with everything inside” (Xoliso) was served for dinner. It was a kind of Asian stuff.

 

The “Manaô” group was working on the art project. “We all developed a trusting bond. We discovered our inner experiences which were in line with injustice. This was a deep and meaningful activity.”, said Mpho. Olli created a dualism of hope and anger while Tonia was showing, how important the awareness of injustice and the support of friends are.

 

Group J.P.II. and Group “Helmuth” had to do the working part for the rainbow: “We started to build the table ‘Kreisauer Circle’ and worked on the rainbow to the yellow beam.”, Waldi told us.

Furthermore, the group “Mahatma Ghandi” informed the public about the current developments and reflected the historical background: “It was a difficult start because of the variety of ideas and the language problems. It was fun to write the diary but it was hard to prepare the historic performance.”, Julian, a 16-years-old male from Hamburg (Germany), said.

 

After the group activities the presentation, guided by the public group, began. Matthias read the last letter of Helmuth Graf James von Moltke to his wife (Freya), when he was already sentenced to death. In his following speech Abe referred to the letter and reminded us that the love of god is always with us. “Because of his presence at all time and our awareness that he is always with us, we should not be afraid of solving our problems”, Abe said.

 

The day ended with sports and sauna. “I enjoyed it, it was fun!”, said Monde, who was in the sauna for the first time. Afterwards the soccer game started, but it ended fast, because the sunrise was finished already. The soccer guys had a shower (fun for Xoliso and Jan) and joined then the volleyball game, where everyone participated.